18 Sep
A-JUNIOREN STARTEN MIT EINEM ERFOLG
GSC09 - Erster Sieg im ersten Spiel, aber es wurde unnötig spannend - GSC09
02 Apr
A-Junioren
SG Warnemünde United vs. Güstrower SC 6:4 (5:2)
Wenn man denkt, dass man als Fußballmannschaft schon alles erlebt hat, ist man nach diesem Pokalviertelfinale um eine Anekdote reicher. Bei regnerischem und stürmischem Wetter reisten die Barlachstädter zum Pokalspiel zur SG Warnemünde United. Der Tabellenführer der Landesliga Staffel II sollte nach den turbulenten Wochen eine weitere komplizierte Aufgabe werden. Der stark dezimierte Kader, welcher unter der Woche einen weiteren Abgang zu verzeichnen hatte, war dennoch gewillt endlich den Negativ-Trend zu stoppen und ins Halbfinale einzuziehen. Die neuformierte Köller-Elf startete nervös und war von der Spielweise der Gastgeber überrascht. Warnemünde agierte ausschließlich mit langen Bällen und wollte mit ihrer körperlichen Präsenz zum Erfolg kommen. Die erste Torchance hatte jedoch Tjalf Schmidt auf Güstrower Seiten. Leider konnte er den Ball nicht im Tor unterbringen. Was sich allerdings von der 13. bis 17. Spielminute ereignete war nicht nur ärgerlich, sondern auch total verrückt. Alle drei Gegentore wurden aus einer Abseitsposition erzielt. Der Schiedsrichter stand bei allen Entscheidungen falsch und war sich zu keiner Zeit eines Fehlers bewusst. Auf Nachfragen in der Halbzeitpause wurde dies nur mit den Worten begründet, dass er ja keine Assistenten zur Verfügung habe.
Gegentor Nummer 1: Langer Ball vom Torhüter (Abschlag aus der Hand). Die Viererkette spielte auf Abseits. Der gegnerische Stürmer stand fünf Meter hinter der Kette und griff dann ins Spiel ein. Gegentor Nummer 2: Freistoß aus dem Halbfeld gegen die Latte, den zweiten Ball netzte der Gegner sicher ein, der aber wie zuvor im Abseits stand. Gegentor Nummer 3: Flanke, Kopfballverlängerung auf den sich im Abseits befindlichen Mitspieler. Nun sollte man die Fehler erst immer bei sich und seiner Mannschaft suchen und kritisch beurteilen. Aber gleich drei irreguläre Gegentore innerhalb von 5 Minuten sind des Guten zu viel.
Die Güstrower gaben aber nicht auf und wollten sich mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch gegen die Ungerechtigkeiten wehren. So konnte Mahdi Chachi in der 17. Spielminute direkt auf 3 zu 1 verkürzen. Doch für die Hausherren lief alles nach Plan. Immer wieder wurde der Ball lang nach vorne geschlagen oder mit weiten Einwürfen gefährliche Situationen kreiert. Aber auch diese Einwürfe hätten jedes Mal zurückgepfiffen werden müssen. Der auszuführende Spieler stand im Feld und hatte nur ein Bein auf dem Boden. Aber auch das wollte der Schiedsrichter nicht unterbinden, obwohl er darauf aufmerksam gemacht wurde und dies auch wahrgenommen hatte. Von der 20. bis 29. Spielminute fielen dann drei weitere Tore und so war der Spielstand nach 29. Minuten bei 5 zu 2 für die SG Warnemünde United. Das Zwischenzeitliche 4 zu 2 auf Güstrower Seiten erzielte Pascal Meck (24.min). Einen Aufreger hatte die erste Halbzeit aber noch zu bieten. Nach einer Ecke schossen die Güstrower aufs gegnerische Tor und der Schuss wurde von einem Feldspieler per Handspiel auf der Torlinie geklärt. Alle, aber auch wirklich alle, hatten dies gesehen und forderten den fälligen Elfmeter und die rote Karte. Nur der Unparteiische übersah diese Rettungsaktion. Aber das war auch kein Wunder, da er wieder einmal falsch positioniert war. Das verrückte an der ersten Halbzeit war nicht nur die mangelhafte Schiedsrichterleistung, sondern auch die vielen individuellen Fehler in der Hintermannschaft sowie die zahlreichen ausgelassenen Torchancen. Das Spiel hätte zur Halbzeit auch 5 zu 5 stehen können.
Trotz der verkorksten ersten Halbzeit wollten die Barlachstädter weiterkämpfen und glaubten an den Erfolg. Das taktische Konzept wurde komplett über Bord geworfen und im Stile „Alles oder nichts“ agiert. Volle offensive und maximale Strafraumbesetzung. Dies sollte auch wirken und die Güstrower Mannschaft dominierte das Spiel nun komplett. Warnemünde konnte nur noch auf Zeit spielen und die Bälle so weit wie möglich klären. Torchance um Torchance erspielten sich die Güstrower und wurden durch die Treffer von Pascal Meck (5 zu 3, 54. Min.) und Tjalf Schmidt (5 zu 4, 63.min) belohnt. Das Spiel war wieder offen und der Ausgleich lag in der Luft bzw. auf den Füßen vielen vergebener Einschussmöglichkeiten. Das Spiel hätte den Ausgleich mehr als verdient gehabt. Nur leider wollte der Ball nicht über die Linie und zum Unmut der Güstrower beherrschte der Schiedsrichter auf einmal die Abseitsregel. Aber leider nur auf Güstrower Seiten, denn er pfiff mehrere Torchancen zurück, die auch tatsächlich Abseits waren. Die Entscheidung fiel dann wieder aus einer Abseitsposition. Die komplett aufgerückte Mannschaft wurde durch einen langen Ball überspielt und der sich in Abseitsposition befindliche Spieler lief zum Ball und Verteidiger Richard Rädke ebenfalls. Einen Meter vorm Ball machte er eine Körpertäuschung und darauf reagierte Rädke. Somit griff er aktiv ein, berührte den Ball aber nicht. Diesen erlief sich ein weiterer Warnemünder Spieler und traf zum 6 zu 4 (92. Min). Ein Schlusspunkt der zum Spiel passte.
Jetzt kann man ein schlechter Verlierer sein und die Schuld nur bei anderen suchen. Dem ist aber nicht so. Wer 6 Gegentore kassiert muss sich an die eigene Nase fassen und sich fragen warum das so ist. Auch die Chancenverwertung war wieder einmal mangelhaft. Nur so eine offensichtliche Benachteiligung ist schon merkwürdig. Natürlich können Schiedsrichter auch mal einen schlechten Tag haben bzw. nicht alles sehen. Nur 4 Gegentore aus einer abseits Position und die Rettungsaktion auf der Torlinie ist schon sehr viel für ein Spiel. Viel schlimmer sind allerdings die Arroganz und Überheblichkeit bei Gesprächen und Nachfragen. In den Reihen des Güstrower Trainerteams ist ein ausgebildeter Schiedsrichter. Dieser hat unter Kollegen versucht inhaltlich und ohne Emotionen über das Spiel zu reden. Leider ohne jegliche Einsicht oder Eingeständnisse zu Fehlentscheidungen.
Trainer Matthias Köller nach dem Spiel: „Ich bin trotz der Niederlage mächtig stolz auf meine Mannschaft. So viele Nackenschläge in kürzester Zeit und die vielen negativen Randerscheinungen der letzten Wochen machen etwas mit der Mannschaft. Wenn dann auch noch offensichtliche Fehlentscheidungen das Spiel beeinflussen kann man schon mal den Glauben an sich und sein Hobby verlieren. Das Auftreten und die Art und Weise wie die Mannschaft in der zweiten Halbzeit agierte war überragend und verdient allen Respekt. Über die Schiedsrichterleistung bin ich maximal enttäuscht. Ohne Schiedsrichter geht es nicht und der Einsatz der vielen ehrenamtlichen Spielleiter ist gar nicht hoch genug anzurechnen, aber solche Leistungen und vor allem das Verhalten gegenüber Spielern und Verantwortlichen nimmt mir den Spaß am Sport. Glückwunsch an die SG Warnemünde United zum Erreichen des Pokalhalbfinals.“
Am 15.04.2023 müssen die Güstrower A-Junioren zum Auswärtsspiel nach Schwerin reisen. Dort triff man auf die Zweitvertretung von Mecklenburg Schwerin (Anstoß 12.00 Uhr).
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