Bittere Heimniederlage

25 Sep

Güstrower SC 09 - FC Mecklenburg Schwerin II 2:3

Bittere Heimniederlage

Der Knock-Out in der Nachspielzeit

Drei verletzte Spieler, null Punkte und eine extrem bittere Heimniederlage verbuchten die Güstrower A-Junioren am 5. Spieltag der Verbandsliga M-V. Zu Gast im heimischen Jahn Stadion war die Zweitvertretung des FC Mecklenburg Schwerin. Der Gast aus der Landeshauptstadt gab von Beginn an den Spielrhythmus vor und ließ den Ball sehr gekonnt in den eigenen Reihen laufen. Die Barlachstädter konzentrierten sich in den Anfangsminuten mehr aufs Verteidigen und fanden offensiv kaum statt. In der 11. Spielminute dann der erste Schock für die Heimmannschaft. Finn Schulz knallte den Ball aus ca. 20 Metern in den rechten Winkel und ließ die Gäste jubeln.

Nach dem Führungstreffer der Gäste kamen die Güstrower etwas besser in die Partie und erspielten sich gute Tormöglichkeiten zum Ausgleich. Die beste Chance vergab Moritz Schenkluhn. Nach schönem Solo über den linken Flügel spielte Leon Sieber den Ball flach in den 5-Meter Raum. Alleinstehend schoss Schenkluhn die tolle Hereingabe aus 3 Metern gegen die Latte. Hier hätte der Ausgleich fallen müssen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften und nennenswerte Szenen waren Mangelware.

In der Halbzeit wechselte Trainer Matthias Köller nicht nur das System, sondern auch gleich zweimal das Personal. Dies zeigte im zweiten Durchgang sofort Wirkung. Die Güstrower waren nun viel aggressiver und effizienter in den Zweikämpfen und erspielten sich gute Torchancen. Der Ausgleich viel dann nach einer Ecke. Der Gästetorwart ließ den Ball prallen und Leon Sieber war zur Stelle (56. Min.) Sieber war es auch, der in der 67. Spielminute die verdiente Führung erzielte.

Aufgrund von verletzungsbedingten Wechseln ist dann das Güstrower Spiel aus dem Tritt gekommen. Die Schweriner witterten wieder ihre Chance und konnten sich aus dem Dauerdruck der Güstrower befreien. In dieser Phase war es Torhüter Aaron Bohn, der mit seinen teils überragenden Paraden, die Güstrower Führung festhielt. Doppeltorschütze Leon Sieber hätte an diesem Tag der alleinige Matchwinner werden können. Gleich zweimal lief er nach schönem Diagonalball auf seiner linken Seite auf den Gästetorhüter zu. Beide male war der Abschluss zu ungenau, sodass der Torhüter die Situationen für sich entschied.

Wie in der Vorwoche wurde der Sack nicht zu gemacht und es musste bis zum Schluss gezittert werden. Nur dieses Mal ging es schief. Was in den letzten 5 Minuten plus Nachspielzeit abging war echt hart und teils nicht zu erklären. Wieder musste ein Güstrower Spieler verletzt ausgewechselt werden und die Ordnung ging fast komplett verloren. Die Schweriner drängten mit aller Macht auf den Ausgleich, der dann in der 85. Spielminute aus abseitsverdächtiger Position durch Moritz Neumann fiel. Ein Ergebnis, mit welchem beide Mannschaften in Summe hätten leben können.

Die reguläre Spielzeit war abgelaufen und der Schiedsrichter zeigte an, dass es 3 Minuten Nachspielzeit geben sollte. In der Nachspielzeit konnte der Gast aus Schwerin dann Ecken üben. Gleich 4 Ecken in Folge konnten die Güstrower abwehren. Aber Eckball Nummer 5 war dann plötzlich im Güstrower Tor. Innenverteidiger Lukas Hoffmann war der Unglücksrabe, der den Ball ins eigene Tor lenkte. Absolute Ekstase beim Gast, totale Enttäuschung bei den Güstrowern. Eine Niederlage, die nicht schmerzhafter hätte sein können. Das Spiel so zu verlieren ist bitter und wieder einmal ein Zeichen, dass alle Spieler bis zum Abpfiff hellwach und konzentriert sein müssen.

Ich bin mit der Leistung, vor allem im zweiten Durchgang sehr zufrieden. Nur leider haben wir die beiden Möglichkeiten zur 3 zu 1 Führung nicht genutzt und so müssen wir den Gästen aus Schwerin zum Sieg gratulieren. Die Niederlage schmerzt sehr, wird aber die Spieler in ihrer sportlichen Entwicklung einen Schritt weiter nach vorne bringen, so Trainer Matthias Köller nach Spielende.

Am nächsten Samstag steht dann die zweite Ausscheidungsrunde im Landespokal an. Dort wird die Güstrower Mannschaft bei der SG Dynamo Schwerin gastieren. Natürlich mit dem klar formulierten Ziel, eine Runde weiter zu kommen.

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